Auf dem Paderborner Rathausplatz fand nun die jährliche Qualitätsprüfung der Bäcker- und Fleischerinnung Paderborn-Lippe statt. Unter den Augen zahlreicher interessierter Zuschauer gingen die Qualitätsexperten ans Werk, um über 100 Brotsorten sowie sechs verschiedene Arten von Bratwürsten zu bewerten. Insgesamt 16 Innungsbetriebe – zwölf Bäckereien und vier Fleischereien – hatten auf freiwilliger Basis ihre Produkte eingereicht, um sich dem Urteil der Fachjury und der Öffentlichkeit zu stellen.

Die Brotprüfung, die bereits seit 23 Jahren in Paderborn durchgeführt wird, fand in diesem Jahr zum vierten Mal in Kombination mit der Wurstprüfung statt. Diese erfolgt abwechselnd in Paderborn und im Kreis Lippe. Passanten hatten dabei die Gelegenheit, aktiv an der Bewertung der Bratwürste mitzuwirken. Anhand von Fragebögen konnten sie Kriterien wie Geschmack, Aussehen, Würzung, Bräunung und den Gesamteindruck der Wurst beurteilen.

Auch das Urteil von Klaus Fischer, einem erfahrenen Fleischermeister und Lebensmittelüberwacher, spielte eine wichtige Rolle. Auf einer Skala von 1 bis 10 bewertete er die Bratwürste und betonte dabei, dass der Geschmack die entscheidende Komponente sei, auch wenn Textur und Bräunung ebenfalls berücksichtigt wurden.

Die Brotprüfung übernahm in diesem Jahr Yannick Dittmar vom Deutschen Brotinstitut, der die eingereichten Brotsorten auf einer Skala von 1 bis 100 bewertete. Dabei flossen Kriterien wie Sensorik, Aussehen, Konsistenz, Krumenbild und Kruste in die Bewertung ein. „Die Prüfung dient den Betrieben auch zur Selbstkontrolle, um mögliche Verbesserungen zu identifizieren“, erklärte Mickel Biere, Obermeister der Bäcker- und Fleischerinnung.

Die Kombination aus fachlicher und öffentlicher Bewertung kam bei den Passanten gut an. „Es freut uns, dass die Menschen gerne sehen, wie sich die Betriebe dieser Qualitätsprüfung stellen“, so Biere. Besonders bei den Bratwürsten lagen die Bewertungen der neutralen Prüfer und der Passanten eng beieinander. Die klassische Bratwurst blieb zwar der Favorit, aber auch die Käse-Chili-Variante fand großen Anklang.

Auch bei den Brotsorten kristallisierten sich Vorlieben heraus: Körnerbrote waren besonders bei jüngeren Menschen beliebt, während Roggen-, Vollkorn- und Dinkelbrote ebenfalls gut ankamen.

Ergebnisse folgen.