Unternehmen bei der Fachkräftesicherung und -bindung zu unterstützen, das ist das Ziel einer Kooperation aus Bundesagentur für Arbeit, Arbeitgeberverband, Industrie- und Handelskammer OWL, Jobcenter Paderborn, Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe und Kreis Paderborn. Mit einer Aktionswoche nahm das Netzwerk nun offiziell seine Arbeit auf und stellte bei einer Auftaktveranstaltung eine digitale Plattform namens Fachkräfte-Kompass vor, auf der die beteiligten Organisationen sämtliche Unterstützungsangebote für Unternehmen übersichtlich zusammengefasst haben. Viel Lob gab es dafür aus dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales.
„Fachkräfte zu finden und zu binden wird eine riesengroße Herausforderung für die Unternehmen der Region“, sagte Michael H. Lutter, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe und begrüßte damit die Unternehmer, die sich zur Auftaktveranstaltung der „Kompasswoche–Fachkräfte finden und binden“ in der Kreishandwerkerschaft eingefunden hatten. Stellvertretend für alle Netzwerkpartner betonte er: „Wir haben uns zusammengeschlossen, um Unternehmen bei dieser Mammutaufgabe optimal unterstützen zu können.“
Gemeinsam habe man eine Reihe von Handlungsfeldern formuliert und arbeite nun in interdisziplinären Teams an den einzelnen Themen. Erster Schritt sei aber die Entwicklung einer digitalen Plattform gewesen, die jetzt an den Start gehe, um Unternehmen aufzuzeigen, in welchen Bereichen die beteiligten Organisationen Unterstützung anbieten können. „Und da ist eine ganze Menge zusammen gekommen“, so Lutter. Jeder für sich biete bereits eine Fülle an Maßnahmen. Ziel der Plattform sei es, diese so übersichtlich zusammenzuführen, dass die Arbeitgeber der Region nicht lange nach Lösungen und Ansprechpartnern suchen müssten.
Großes Lob gab es dafür von Matthias Heidmeier, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW: „Das Netzwerk und die Webseite stellen eine große Bereicherung für die Unternehmen der Region dar“, sagte er in seinem Vortrag. Die Fachkräftegewinnung und -sicherung sei schließlich die wahrscheinlich größte Herausforderung der Zukunft. „Keine Zuwanderung kann das ausgleichen, was an Demografie zurückgeht – wir müssen deshalb alle Möglichkeiten nutzen, die uns zur Verfügung stehen“, erklärte der Staatssekretär.
Und das sei dank des Netzwerkes im Kreis Paderborn für die Unternehmen vor Ort der Fall. „Unkompliziert und und über Grenzen hinweg werden hier nicht nur bestehende Angebote verständlich gebündelt, sondern es werden sogar weitere Angebote gemeinsam erarbeitet“, lobte der Politiker weiter. Genau das sei im Übrigen auch Ziel und Vorgehensweise der großen Fachkräfteoffensive der Landesregierung, die am 11. Mai offiziell startet. „Auch die Landesregierung bündelt und verzahnt ihre Fachkräfteaktivitäten in der einer neuen Offensive.“
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