KH-Magazin-01-2024

Sehr geehrte Damen und Herren, das Handwerk steht dafür, die deutsche Wirtschaft klimaneutral, energieeffizient und ressourcenschonend aufzustellen. Viele Tausend Betriebe sind als Ausrüster und Dienstleister im Ein- satz, um ihren Kunden dabei mit überzeugenden technischen Lösun- gen zu helfen. Im Klartext heißt das: Ohne das Handwerk gibt es keine Energiewende! Das muss insbesondere auch den Kommunen vor Ort bewusst werden, wenn es dort jetzt an die Planung kommunaler Wärmekonzepte geht. Es muss klar sein, dass das Handwerk automatisch Teil der Lösung für eine erfolgreiche Wärmestrategie vor Ort ist und dass diese nur in enger Kooperation mit den lokalen Handwerksbetrieben aufgestellt und umgesetzt werden kann. Wir müssen aus Sicht des Handwerks jetzt sicherstellen, dass alle Mög- lichkeiten der Wärmeplanung auch ausreichend beleuchtet werden. Dazu gehört insbesondere, potenzielle Risiken in der Ausführung von Fachleuten bewerten zu lassen und sie nicht nur der theoretischen Be- gutachtung zu überlassen. Unser Ziel muss es sein, dass das Handwerk von den Kommunen als wichtiger Sparringspartner verstanden wird. Schließlich haben alle Beteiligten das gleiche Ziel vor Augen: mög- lichst effiziente und wirkungsvolle Investitionsentscheidungen vor- anzutreiben. Wir müssen uns daher aktiv in den Diskurs vor Ort einbringen und fordern, dass das Handwerk von Beginn an mit in die Überlegungen einbezogen wird! Mickel Biere Kreishandwerksmeister IMPRESSUM Herausgeber: Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe Forum des Handwerks 1 | 33098 Paderborn Tel.: 05251 700-101 | Fax: 05251 700-106 Layout: SILBERWEISS Kreativagentur Koordination: Michael H. Lutter (V. i. S. d. P.) Redaktion: Pamela Seewald-Grabosch M. A. „Energiepolitik: Handwerk muss mitentscheiden!“ 2

REPORT Integration von Flüchtlingen Wirtschaftsministerin begeistert von Handwerk Wirtschaftsministerin Mona Neubaur zeigte sich bei einem Runden Tisch der Fachkräfteoﬀensive NRW im InnovationSPIN begeistert davon, mit wie viel Engagement und Einsatz Handwerksbetriebe vor Ort Ge- ﬂüchtete in ihre Betriebe integrieren. Anlaufstellen, die über Integration beraten und informie- ren. Es braucht jedoch eine stärkere Verzahnung der An- gebote und bessere Übersichtsmöglichkeiten für Betriebe.“ Schon heute hätten rund 1.200 Auszubildende im ostwest- fälisch-lippischen Handwerk einen ausländischen Pass, die Zahl Auszubildender mit Migrationshintergrund gehe noch deutlich darüber hinaus. „Das beweist: Das Handwerk ist ein zentraler Motor der Integration“, so der Vizepräsident. Auch Mickel Biere, Kreishandwerks- meister der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe, er- klärte, dass das Handwerk Vielfalt begrüße und seine ge- sellschaftliche Verantwortung ernst nehme. Damit die Betriebe dieser Verantwortung aber künftig gerecht werden könnten, brauche es einen Abbau bürokratischer Hürden. „Erfolgreiche Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Menschen“ – so der Titel der Veranstaltung unter Feder- führung des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klima- schutz und Energie NRW, die der Frage nachging, welche Rahmenbedingungen sich ändern müssen, damit erfolgrei- che Integration zur Selbstverständlichkeit wird. Im Mittelpunkt standen dabei mit Dachdeckermeister Ste- fan Raabe, Raabe Dachdeckermeister GmbH & Co. KG, und Katharina Ellemund vom Metallverarbeitungsunter- nehmen Ellemund GmbH. & Co. KG zwei erfolgreiche Beispiele der Arbeitsmarktintegration aus der Region. Bei- de Betriebe berichteten von ihren praktischen Erfahrungen und tauschten sich mit den Teilnehmern der Veranstaltung darüber aus, wie die Zusammenarbeit zwischen Unterneh- men, Verbänden und staatlichen Stellen verbessert werden kann, um die Integration von geflüchteten Menschen nach- haltig zu fördern. Dachdeckermeister Stefan Raabe beispielsweise lernte sei- nen heutigen Gesellen Awine Ayaba über einen Lehrer ken- nen. Nach einem regelmäßigen Tagespraktikum im Betrieb bot er ihm schließlich eine Ausbildung zum Dachdecker an. „Ich war begeistert von dem Willen des jungen Mannes zu lernen“, so Raabe. Die Ausbildung schloss Ayaba schließlich erfolg- reich im Jahr 2021 ab. Seitdem ist er Geselle im Betrieb. Die größte Hürde bei der Integration sei der Austausch mit den Behörden gewesen, so der Dachdecker, der sich eine bessere Vernetzung der staatlichen Institutionen und eine stärkere Digitalisierung der Prozesse wünscht, damit be- reits übermittelte Informationen nicht mehrfach vorgelegt werden müssen. „Handwerksbetriebe verfügen nicht über die erforderlichen Ressourcen für den zeitintensiven Um- gang mit Behörden“, sagt er. Heiner Dresrüsse, Vizepräsident der Handwerkskammer OWL zu Bielefeld, erklärte: „Es gibt bereits verschiedene 4

REPORT Willkommenslotse der Kreishandwerkerschaft berät bei allen Fragen rund um Integration Im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projektes „Passgenaue Be- setzung – Willkommenslotsen“ unterstützt die Kreishand- werkerschaft Paderborn-Lippe Ausbildungsbetriebe bei der Rekrutierung von geflüchteten Menschen für Ausbil- dung und Beschäftigung. Gemeinsam mit dem Unterneh- men wird ein Beschäftigungsprofil erstellt. Anschließend sucht die Kreishandwerkerschaft nach passenden Bewer- bern und schlägt den Ausbildungsbetrieben schließlich geeignete Kandidaten vor. Fachkräfteoffensive NRW Um das vorhandene Fachkräftepotenzial von geflüchteten Menschen verstärkt zu heben, haben sich das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE), das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGFI), das MAGS und die Regionaldi- rektion NRW der Bundesagentur für Arbeit auf die Vier- Häuser-Initiative zur Arbeitsmarktintegration geflüchteter Menschen verständigt, welche am 15. März 2024 im Rah- men der Messe „Jobaktiv“ in Dortmund vorgestellt wurde. Ziel ist es, durch eine schnelle Arbeitsaufnahme auch eine erfolgreiche gesellschaftliche Integration der Menschen zu unterstützen. Zudem sollen durch eine Beschleuni- gung der Arbeitsmarktintegration personelle Engpässe der nordrhein-westfälischen Wirtschaft bei Fach- und Arbeitskräften effizient angegangen werden. Die Vier- Häuser-Initiative sieht u. a. vor, dass im Jahr 2024 auf vier Runden Tischen unter dem Motto „Erfolgreiche Arbeitsmarktintegration von geﬂüchteten Menschen“ Best-Practice-Beispiele von Unternehmen vorgestellt wer- den, denen es gelungen ist, geflüchtete Menschen in Aus- bildung und Arbeit zu bringen bzw. zu halten. 5

REPORT Nachhaltigkeit im Handwerk Das deutsche Handwerk kann zu Recht stolz sein auf seine lange Nachhaltigkeitstradition. Denn nachhalti- ges Handeln ist im Handwerk ein über Jahrhunderte gewachsener wichtiger Bestandteil der gesamten Iden- tität. Allerdings ist diese „gelebte“ Nachhaltigkeit im Handwerk ein Vorteil, den viele Betriebe noch nicht den Möglichkeiten entsprechend nutzen. Tatsache ist, dass das Erkennen und der Ausbau der eige- nen Nachhaltigkeit nicht nur dabei helfen, Kosten und Ressourcen zu sparen. Auch potenzielle neue Fachkräfte und Kundenkreise können angesprochen und gewonnen werden. Außerdem hilft es Betrieben, ihre Nachhaltigkeits- aktivitäten genau unter die Lupe zu nehmen, wenn es um die immer häufiger nachgefragte Nachhaltigkeitsbericht- erstattung geht. In diesem Magazin stellen wir die Vorteile von Nach- haltigkeit sowie ein neues Instrument zur strategischen Ausrichtung Ihrer Nachhaltigkeit vor und berichten, wie Handwerksbetriebe das Projekt ÖKOPROFIT gezielt nut- zen, um sich nachhaltig aufzustellen. Vorteile von Nachhaltigkeit für Handwerksbetriebe Attraktivität für Kunden: Viele Kunden legen Wert auf Umweltfreundlichkeit. Nach- haltige Betriebe können neue Kundengruppen erschließen und die Kundentreue stärken. Werbemöglichkeit: Betriebe, die nachhaltig handeln, können darauf werbe- technisch aufmerksam machen. Mitarbeiterbindung und -gewinnung: Nachhaltigkeit ist auch hier ein wichtiger Bestandteil und bezieht sich auf flexible Arbeitszeiten, faire Löhne und re- gelmäßige Weiterbildungsmöglichkeiten. Wer das anbietet, ist generell ein attraktiverer Arbeitgeber. Verbesserter Marktzugang: Öffentliche Auftraggeber oder größere Unternehmen set- zen bestimmte Nachhaltigkeitsstandards für ihre Zulieferer voraus. Ein nachhaltiger Handwerksbetrieb kann so als be- vorzugter Partner punkten. Kosteneinsparungen: Durch energieeffiziente Maßnahmen, Abfallreduktion und optimierte Betriebsabläufe können langfristig Betriebskos- ten gesenkt werden. Gesellschaftlicher Beitrag: Neben wirtschaftlichen Vorteilen trägt ein nachhaltiger Be- trieb aktiv zum Schutz der Umwelt und zum Wohl der Ge- sellschaft bei, was langfristig auch die Lebensqualität in der Region steigern kann. 6

REPORT K E I TSC H E C K 360° TI G L A H H C A N Praxisnah, tiefgreifend und zeitsparend Nachhaltigkeit ist komplex, viel- wird in Form einer Dokumentation festgehalten und zusammen mit einer Teilnahmeurkunde und einem Über- blick über die betriebliche Nachhal- tigkeitsperformance bestätigt. Dazu muss man als Betriebsinhaber allerdings auch den Überblick dar- über haben, welche Energiemengen für welchen Zweck wann im Unter- nehmen eingesetzt werden. seitig und manchmal schwer zu durchdringen. Der Nach- haltigkeitscheck 360 Grad bietet Handwerksbetrieben jetzt ein pra- xisnahes Instrument, ihre Potenzia- le zu erkennen, um sich zukunfts- sicher aufzustellen – und das mit einem überschaubaren Zeitaufwand und inhaltlicher Tiefe. Der Nachhaltigkeitscheck 360 Grad ist kostenfrei und nimmt maximal drei Stunden in Anspruch. Durch- geführt wird er vor Ort im eigenen Unternehmen von den Innovationsbe- ratern der Kreishandwerkerschaft Pa- derborn-Lippe. Die Unternehmen be- nötigen hierfür keine Unterlagen, der Check findet auf Basis eines ausführ- lichen Gesprächs statt. Das Ergebnis Mit dem kostenlosen E-Tool des ZDH kann der vollständige CO2-Fußab- druck für das eigene Unternehmen abgebildet werden. Die BIT-Energie- experten der Kreishandwerkerschaft unterstützen bei der Anwendung. Der Check wurde unter Federführung der Handwerkskammer Dortmund im Auftrag des Westdeutschen Hand- werkskammertages (WHKT) speziell für Handwerksbetriebe entwickelt. Die Kreishandwerkerschaft ist bun- desweit die einzige Kreishandwerker- schaft, die neben den Handwerkskam- mern in der Handwerksorganisation diese Beratung anbietet. E-Tool: Energiekosten senken mit System Die Energiekosten im Betrieb zu ver- ringern ist oft einfacher als gedacht. 7

REPORT ÖKOPROFIT Nachhaltigkeit zahlt sich aus Unternehmen, die sich zukunftssicher aufstellen wollen, müssen sich heute mit dem Thema Nachhaltigkeit be- schäftigen. Das gilt im Handwerk wie in allen anderen Branchen auch. Unterstützung dabei bieten von der Kreis- handwerkerschaft Paderborn-Lippe begleitete Projekte wie ÖKOPROFIT. Die gute Nachricht vorweg: Eine Entwicklung hin zu mehr Nach- haltigkeit steht nicht im Gegen- satz zu mehr Wettbewerbsfähig- keit. Denn ökologisch notwendige Maßnahmen lassen sich intelli- gent mit ökonomischem Nutzen verbinden. Durch nachhaltige Unternehmens- führung lässt sich beispielsweise die Kosteneffizienz steigern. Denn viele Ansätze, um effizienter zu wirtschaften und Kosten zu spa- ren, schonen auch die Umwelt. Hin- zu kommt, dass Unternehmen auch bei Steuern und Abgaben sparen können, etwa bei der CO2-Steuer. „Unternehmen, die sich zukunftssicher aufstellen wollen, müssen sich heute mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen.“ Nachhaltigkeit für das Image Außerdem verbessert nachhaltiges Handeln das Image. Und das wiederum fördert die Kundenbindung und die Mitarbeitergewinnung. Denn mit nachhaltigen Konzepten zeigen Unternehmen, dass sie Verantwortung für nach- folgende Generationen übernehmen. Und gerade letzterer Aspekt wird bei der Gewinnung von neuen – und vor allem jungen – Mitarbeitern immer wichtiger. 8 ÖKOPROFIT unterstützt Das Projekt ÖKOPROFIT gibt teilnehmenden Unterneh- men dabei das notwendige Werkzeug an die Hand. Teil- nehmende Betrieb erfahren, an welchen Stellen sie Strom, Wasser, Gas oder Abfall – und damit bares Geld – einsparen können. ÖKOPROFIT berät die Teilnehmer, Bereiche im Betrieb zu erkennen, die ein Einsparpo- tenzial aufweisen, und hilft, diese individuell zu optimieren. Zwei Innungsbetriebe sparen künftig Geld Das Unternehmen Fischer EKF aus Büren hat zahlreiche Umwelt- maßnahmen vorgenommen und kann sich nun über Einsparungen in Höhe von 50.050 Euro freuen. Unter anderem erzeugt die Firma den vor Ort benötigten Stickstoff nun selbst am Standort, nutzt Luftwärmepumpen für die Hallenheizung und erweiterte die schon bestehende PV- Anlage inklusive Wechsel auf Ökostrom. Die Spedition und Logistik Haaren Keimeier & Finke spart durch umgesetzte Umweltmaßnahmen sogar künftig 212.800 Euro – dank einer Erweiterung der PV-Anlage und der Installation von E-Ladesäulen neben vielen weiteren gezielten Investitionen. „ÖKOPROFIT berät die Teilnehmer, Bereiche im Betrieb zu erkennen, die ein Einsparpotenzial aufweisen, und hilft, diese individuell zu optimieren.“

REPORT Spedition u. Logistik Haaren Keimeier & Finke GmbH Fischer EKF GmbH & Co. KG Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nord- rhein-Westfalen, Oliver Krischer, Patrick Finke und Ralf Stümpel von Keimeier & Finke sowie Landrat Christoph Rüther Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nord- rhein-Westfalen, Oliver Krischer, Adam Duda, Betriebsleiter bei Fischer EKF, und Ulrich Pleischl, Fachbereichsleitung Vertrieb bei Fischer EKF, sowie Landrat Christoph Rüther Unternehmensporträt Gründung: 1937 Mitarbeitendenzahl: 185 Unternehmensporträt Gründung: 2013 Mitarbeitendenzahl: 40 Wir als Keimeier & Finke sind seinerzeit durch den Trans- port von Rundholz entstanden und haben uns bis heute zu einem der führenden Spezialisten in Sachen Endkun- denbelieferung (B2C) entwickelt. Mit unserem Team von mittlerweile rund 185 Personen stellen wir uns jeder He- rausforderung. Auch in Sachen Energie waren wir immer zukunftsorientiert: PV-Anlagen, Batterie speicher, Lade- säulen für PKW, Tauschbatterien für Flurförderfahrzeu- ge und vieles mehr haben wir bereits. Aber es wird noch einiges folgen. Wir freuen uns auf eine bewegte Zukunft. Die Fischer EKF ist hervorgegangen aus der ursprüng- lichen Firma Stellte meier aus Lippstadt, gegründet 1945. Seit der Neugründung im Jahr 2013 wur de das Unterneh- men vollumfänglich umstrukturiert und modernisiert. Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung, Konst- ruktion und Fertigung von Baugruppen im Metallbereich spezialisiert. Aktuell werden 40 Mitarbeiter be schäftigt, der Kundenstamm erstreckt sich über den europäischen Raum und reicht von Möbelherstellern über die Automo- bilindustrie bis hin zum Maschinenbau. 9

REPORT Politisches Frühstück In der ersten Jahreshälfte konnte sich die Handwerksorganisation mit Anna Katharina Bölling, Regierungsprä- sidentin der Bezirksregierung Detmold, und Verena Mertens, zu dem Zeitpunkt noch CDU-Kandidatin für das EU-Parlament, gleich über zwei hochkarätige Gäste beim „Politischen Frühstück “ freuen. Das informelle Veran- staltungsformat bringt regelmäßig Handwerk und Politik an einen Tisch, um die zentralen Herausforderungen und aktuellen Themen des Handwerks zu diskutieren. Gesprächsstoff gab es im ersten Früh- stücksgespräch zwischen den zwanzig Handwerksmeistern und Anna Katha- rina Bölling reichlich. Unter anderem bei dem Thema Arbeitsschutz, dessen Aufsicht die Behörde OWL-weit ver- antwortet. „Arbeitsschutz ist wichtig für unse- re Betriebe – wir alle wollen gesunde Betriebe, gesunde Mitarbeiter“, sagte Kreishandwerksmeister Mickel Biere. Dem stimmten auch seine Kollegen zu, wünschten sich allerdings „mehr Augenmaß“ und einen „stärkeren Dialog“ mit der Behörde. Berufsorientierung im Fokus Besonders emotional wurde es beim Thema „Übergang – Schule – Beruf “. Von der Bezirksregierung als Schul- behörde für die 22.000 Lehrkräfte in OWL erhoffen sich die Handwerker mehr Unterstützung. Insbesondere in puncto Berufsorientierung. „Berufsorientierung muss in allen Schulen stattﬁnden – auch und insbesondere in den Gymnasien“, so Biere. Leider sei das Interesse, mit dem Handwerk zusammenzuarbeiten, dort nicht allzu groß. Und das, obwohl 10 Kreishandwerksmeister Mickel Biere (l.) und Hauptgeschäftsführer Michael H. Lutter (r.) freuten sich über das Gespräch mit Anna Katharina Bölling. Auch der Wunsch des Handwerks nach ländlichen Berufsschulklassen kam während der Frühstücksrunde zur Sprache. „Der Berufsschulunter- richt vor Ort ist ein großes Argument für junge Menschen, sich für eine Ausbildung zu entscheiden“, so die an- wesenden Handwerksmeister. Handwerksberufe anspruchsvoll seien und darüber hinaus eine Vielzahl an interessanten Aufstiegsmöglichkeiten böten. Weiteres Thema für die Handwerker in dem Zusammenhang: Berufsorien- tierungsklassen in den Berufskollegs. „Diese Schüler bleiben in der Schule, weil sie nicht wissen, was sie machen sollen, und wir könnten sie gut ge- brauchen“, ärgert sich Stefan Raabe, Obermeister der Dachdecker-Innung Lippe, und führt diesen Tatbestand auf ungenügende Berufsorientierung zurück.

REPORT Großes Foto: Die Teilnehmer des „Politischen Frühstücks“ (v. l.): Michael Diwo, Obermeister Steinmetz- und Bildhauer-Innung Paderborn- Lippe, Michael H. Lutter, Hauptgeschäftsführer, Aloys Buschkühl, Geschäftsführer, Mickel Biere, Kreishandwerksmeister, Udo Förster, Ober- meister Zimmerer-Innung Paderborn, Verena Mertens, Michael Friemuth, Obermeister Baugewerken-Innung Paderborn, Andrea Hegerbe- kermeier, Geschäftsführerin, Lothar Ebbers, Innungsgeschäftsführer, Dietmar Ahle, Obermeister Maler- und Lackierer-Innung Paderborn, Christoph Fanenbruck, stv. Obermeister Fachinnung Elektrotechnik Paderborn Wünsche für eine erfolgreiche Europapolitik Kurz vor der Europawahl hatte die Kreishandwerkerschaft Paderborn- Lippe die Gelegenheit, die CDU-Kan- didatin Verena Mertens bei einem „Politischen Frühstück“ kennenzuler- nen und ihre Wünsche für eine erfolg- reiche Europapolitik zu äußern. Der Schwerpunkt des Treffens lag auf dem Thema Sicherheit, das sowohl für die Kandidatin als auch für das Handwerk von großer Bedeutung ist. Mertens betonte, dass viele der heu- tigen Herausforderungen nur auf europäischer Ebene gelöst werden könnten. Insbesondere im Bereich der Kriminalität konnte die Leiterin der Kriminalpolizei Paderborn anhand konkreter Beispiele verdeutlichen, wie wichtig die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist. Ihr Credo – zu- hören und Europa gemeinsam weiter- entwickeln – stieß bei den anwesenden Handwerkern auf große Zustimmung. „Unsere Wahrnehmung ist, dass bei politischen Entscheidungen in Euro- pa oft das Mitdenken kleiner und mittlerer Betriebe fehlt“, sagte Haupt- geschäftsführer Michael H. Lutter. Es sei wichtig, sich zu fragen, welche Auswirkungen Entscheidungen auf den kleinen Betrieb hier vor Ort hät- ten, bevor sie auf Basis und mit Maß- stäben getroffen würden, die für große Industrieunternehmen gelten würden. Ein Beispiel dafür sei der Green Deal mit Nachhaltigkeitsbericht und Lie- ferkettengesetz mit Regulierungen und Pflichten, die kleine und mittlere Handwerksbetriebe kaum bewältigen könnten. „Unsere Wahrnehmung ist, dass bei politischen Entscheidungen in Europa oft das Mitdenken kleiner und mittlerer Betriebe fehlt.“ Hauptgeschäftsführer Michael H. Lutter Auch die Ausbildung war ein zentra- les Thema der morgendlichen Diskus- sionsrunde: „Die duale Ausbildung ist wertvoll und erhaltenswert, beson- ders im Hinblick auf Bestrebungen, die Bildungsabschlüsse auf EU-Ebene anzugleichen“, so Mickel Biere, Kreis- handwerksmeister. Er betonte aber auch, dass es zukünftig schneller ge- lingen müsse, Flüchtlinge in Arbeit zu bringen und deren vorhandene Quali- fikationen nutzbar zu machen. Die Kreishandwerkerschaft Pader- born-Lippe war dankbar für die Mög- lichkeit des Austauschs mit Verena Mertens. Das Handwerk freut sich über die erfolgreiche Wahl ins EU- Parlament und hofft auf aktive Unter- stützung in der Europapolitik Berück- sichtigung. Ein starkes, sicheres und handwerksfreundliches Europa ist das gemeinsame Ziel. 11

AKTUELL Gemeinsam für Bürokratieabbau (v. l.): Die CDU-Bundestagsabgeordneten Kerstin Vieregge und Ralph Brinkhaus, Kreishandwerksmeister Mickel Biere, der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe, Michael H. Lutter, und die Innungs-Obermeister wollen bürokratische Hemmnisse beseitigen. Bürokratieabbau und verlässliche Wirtschaftspolitik im Fokus Das erste Halbjahr 2024 war gekennzeichnet von intensiver Lobbyarbeit. Im Mittelpunkt: mittelstandsfreundlicher Bürokratieabbau und verlässliche Wirtschaftspolitik. Die Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe ging dazu nicht nur in den Dialog, sondern auch auf Konfrontationskurs. Vieregge und Brinkhaus machten deutlich, wie wichtig der CDU diese Rückmeldungen aus der Praxis seien. „Wir nehmen heute aus allen Gewerken wertvolle Hinweise und konkrete Verbesserungsansätze mit. Bereits Ende 2024 soll eine erste Auswahl daraus in ein Gesetz gefasst sein“, skiz- zierte Brinkhaus die CDU-Etappenziele. Im Gespräch mit Bundestagsabgeordneter Kerstin Viereg- ge und ihrem Gütersloher Kollegen und CDU-Bezirksvor- sitzenden Ralph Brinkhaus sprach die Kreishandwerker- schaft über konkrete bürokratische Hemmnisse. Die beiden Politiker treiben das CDU-Projekt „Reallabor OWL“ voran und wollen die Region zu einem bundes- weiten Modell für Verwaltungsmodernisierung und Büro- kratieabbau machen. „Dazu nehmen wir wirksame und effektiv entlastende Vorschläge aus der betrieblichen Praxis in OWL und entwickeln daraus eine Gesetzesinitiative auf Landesebene“, erläuterte Brinkhaus. Zur Sprache kamen unverhältnismäßige Auflagen, wider- sprüchliche Berichtspflichten, belastende Dokumenta- tionspflichten und vieles mehr. „Handwerker und Unternehmer brauchen Planungssicher- heit, Entscheidungsfreiheit und ganz besonders unser Ver- trauen in ihre Kompetenzen und Betriebsführung“, betonte Kreishandwerksmeister Mickel Biere bei dem Austausch. 12

AKTUELL Forderungspapier für Bundesfinanzminister Lindner Eine Delegation des Handwerks – bestehend aus der Kreis- handwerkerschaft Paderborn-Lippe, der Kreishandwerker- schaft Rhein-Erft und der Kreishandwerkerschaft Bonn- Rhein-Sieg – sprach in Berlin mit Bundesfinanzminister Christian Lindner über den Frust und die Verunsicherung der Handwerksbetriebe und überreichte dem Politiker ei- nen gemeinsamen Forderungskatalog. „Die Probleme unserer Betriebe sind dringend und ver- tragen weder Aufschub noch weitere Unsicherheiten. Wir brauchen endlich Lösungen!“, sagt Michael H. Lutter, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Pader- born-Lippe. In einem Gespräch mit Bundesfinanzminister Christian Lindner forderte die Delegation daher eine verlässliche Wirtschaftspolitik. Worum es dem Handwerk dabei genau geht, fasst ein Forderungskatalog mit zehn Themenschwer- punkten zusammen, den die Delegation Christian Lindner bei dem Gespräch überreichte. Bereits vorab hatte die Delegation Rückendeckung für die Forderungen von Generalsekretär Carsten Linnemann in der CDU-Parteizentrale erhalten. Linnemann hatte sich persönlich viel Zeit genommen, um sich über die Lage des Handwerks in OWL zu informieren. (v. l.): Hauptgeschäftsführer Kreishandwerkerschaft Paderborn- Lippe Michael H. Lutter, Hauptgeschäftsführer Peter Ropertz, Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft, Hauptgeschäftsführer Oliver Krämer, Kreishandwerkerschaft Bonn-Rhein-Sieg, Bundesﬁnanz- minister Christian Lindner, Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe Aloys Buschkühl, Dominik Kersting, Mitglied Handwerksjunioren Paderborn, stv. Kreishandwerksmeister Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe Dirk Eilers, Vorsitzender der Handwerksjunioren Paderborn Christian Lötfering, Kreis- handwerksmeister Thomas Radermacher, Kreishandwerkerschaft Bonn-Rhein-Sieg (v. l.): Carsten Linnemann, Hauptgeschäftsführer Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft Peter Ropertz, Kreishandwerksmeister Kreishand- werkerschaft Bonn-Rhein-Sieg Thomas Radermacher, Hauptgeschäftsführer Kreishandwerkerschaft Bonn-Rhein-Sieg Oliver Krämer, stv. Kreishandwerksmeister Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe Dirk Eilers, Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe Aloys Buschkühl, Mitglied Handwerksjunioren Paderborn Dominik Kersting, Vorsitzender Handwerksjunioren Paderborn Christian Lötfering, Hauptgeschäftsführer Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe Michael H. Lutter 13

AKTUELL Fachkräfte-Lunch gibt wichtige Tipps Der Fachkräfte-Kompass, ein Netzwerk aus sechs regiona- len Institutionen, zeigt Pader- borner Unternehmen bei der Veran- staltungsreihe Fachkräfte-Lunch, wie sie ihre aktuellen oder zukünf- tigen Bedarfe an Fach- und Arbeits- kräften decken können. Erklärtes Ziel aller Beteiligten: gemein- sam und strukturiert zur Gewinnung und Bindung von Fachkräften nach vorn zu gehen. Die enge und starke Vernetzung ermöglicht Synergieeffek- te, neue Ideen und mehr Transparenz der regionalen Angebote. Und genau diese sollen den Unterneh- men in der Region vorgestellt werden. So laden die Verantwortlichen mit breiter Unterstützung aus den Rathäu- sern zu einem Fachkräfte-Lunch in die zehn Kommunen im Kreisgebiet ein. Gestartet ist der Lunch im Februar in der Gemeinde Borchen. Es folgten Lich- tenau, Hövelhof, Delbrück, Salzkot- ten, Paderborn und Bad Lippspringe. Am 28. August steht Altenbeken, am 4. September Bad Wünnenberg und am 9. Oktober Büren auf dem Pro- gramm. die Kreishandwerkerschaft Pader- born-Lippe, die Industrie- und Han- delskammer Ostwestfalen zu Bielefeld, Zweigstelle Paderborn und Höxter, der Arbeitgeberverband für die Ge- biete Paderborn, Büren, Warburg und Höxter e. V. und der Kreis Paderborn. „Pausen sind wichtig, und essen muss jeder“, finden die Beteiligten, die sich jeweils ein Zeitfenster von rund ein- einhalb Stunden in der Mittagszeit für den Austausch eingeplant haben. Mit im Gepäck für interessierte Unterneh- men vor Ort haben sie an diesen Tagen einen Informationsmix aus Kurzvor- trägen und Thementischen, aber auch für tiefer gehende Fragen und Diskus- sionen stehen die Experten bereit. Mit am Tisch sitzen die Agentur für Arbeit, das Jobcenter Kreis Paderborn, PROGRAMMABLAUF 12:30 Uhr – Begrüßung T E F F U B - H C N U L : L E L L A R A P 14 12:40 Uhr – Vortrag: Recruiting 12:50 Uhr – Vortrag: Mitarbeiterbindung/Incentives 13:00 Uhr – Aktuelles aus Arbeitsagentur & Jobcenter 13:10 Uhr – Diskussion & Digitaler Fachkräfte-Kompass ab 13:30 Uhr – Referenten und Fachexperten der Netzwerkpartner stehen an Thementischen für weitere Gespräche zur Verfügung. SAVE THE DATE Bisher keine Möglichkeit zur Teilnahme? Kein Problem, melden Sie sich einfach an für folgende Veranstaltungen: 28. August 2024 in Altenbeken 4. September 2024 in Bad Wünnenberg 9. Oktober 2024 in Büren

AKTUELL FACHKRÄFTE- KOMPASS Im Fachkräfte-Kompass ﬁnden Sie alle Angebote der Partner, gebündelt auf einer Plattform. Mittags-Lounge Digitale Buchführung im Blick Die Digitalisierung der Buchführung ist längst kein bloßer Trend mehr, sondern eine unverzichtbare Notwen- digkeit – gerade im Hinblick auf die Anforderungen der Finanzverwaltung im Rahmen der GoBD. Dass dieses Thema auch im Handwerk von entscheidender Bedeutung ist, zeigen die hohen Teilnehmerzahlen der Ver- anstaltungsreihe „Mittags-Lounge: Digitale Buchführung“ der Kreishandwerkerschaft. „Insbesondere im Handwerk bietet die digitale Buchführung nicht nur eine effiziente Verwaltung von Finan- zen, sondern auch zahlreiche weitere Vorteile, die den gesamten Geschäfts- ablauf revolutionieren können“, be- richtet Hacer Ritzler-Engels, BIT bei der Kreishandwerkerschaft. Die Digitalisierung der Buchführung sei für Unternehmen, insbesondere im Handwerk, kein optionaler Luxus, son- dern eine strategische Notwendigkeit. Das hätten die meisten Unternehmen für sich erkannt. digitalen Anforderungen und Mög- lichkeiten werde dieses Thema auch in Zukunft ein Dauerbrenner im Hand- werk bleiben. „Unternehmen, die sich frühzeitig auf diesen Wan- del einlassen, werden langfristig davon proﬁtieren und ihre Wettbewerbs- fähigkeit stärken“, sagt sie. „Eine digitale Buchführung bietet zahlreiche Vorteile wie Effizienzstei- gerung, Kosteneinsparungen und bessere Compliance, die zu einer insgesamt verbesserten Geschäfts- führung beitragen“, so Ritzler-Engels. Angesichts der ständig wachsenden Gemeinsam mit dem Experten Chris- tian Goede-Diedering, DATEV eG, zielte das Online-Veranstaltungsfor- mat darauf ab, den Teilnehmern zu erklären, wie Prozesse in der digitalen Buchführung effizient in Angriff ge- nommen werden können. Vorgestellt wurden den Teilnehmern dabei Lösungen wie „Unternehmen online“. Hier können Betriebe ihre Fi- nanzprozesse zentral und in Echtzeit managen, was eine enorme Effizienz- steigerung bedeutet. Auch das Thema Verfahrensdokumentation stand auf der Agenda. Diese stellt sicher, dass alle digitalen Prozesse nachvollzieh- bar und gesetzeskonform ablaufen, während das ersetzende Scannen – ein weiteres Thema – den „Papier- kram“ drastisch reduziert und die Ar- chivierungskosten senkt. In der letzten „Mittags-Lounge“ kam das Thema E-Rechnung auf den Tisch. Diese erleichtert den gesamten Rech- nungsprozess, von der Ausstellung bis zur Buchung, und sorgt für eine schnellere und fehlerfreie Abwicklung. 15

Persönlichkeitsseminare Hervorragend ausgebildete Mitarbeiter tragen zum Erfolg eines jeden Unternehmens bei. Mit einer gezielten Persönlichkeitsentwicklung kann jedoch noch mehr erreicht werden. Daher setzt die Kreishandwerkerschaft bereits bei den Auszubilden- den an und bietet in Zusammenarbeit mit der IKK clas- sic spezielle Webinare an, die darauf abzielen, ihre Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Im Mittelpunkt stehen die Förderung der Teamarbeit, die Stärkung der sozialen Kompetenzen und kommunikativen Fähigkei- ten sowie der Stressabbau. Soziale Kompetenzen stärken Wie können souveränes, selbstsicheres und authentisches Auftreten sowie professionelle Kommunikation gestärkt werden? Das erfahren Azubis im nächsten Webinar „Persönlich- keitsentwicklung für Auszubildende“. Gerade die ersten Tage am neuen Arbeitsplatz können aufregend und unge- wohnt sein. Ein sicheres, selbstbewusstes und entspanntes Auftreten ist insbesondere beim Berufseinstieg von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Vor diesem Hintergrund bietet das Seminar wertvolle Hilfestellungen zur Persön- lichkeitsbildung, stärkt das Selbstbewusstsein und gibt nützliche Tipps für den gelungenen Start ins Arbeitsleben. AKTUELL Teamarbeit im Fokus In Zeiten von Fachkräftemangel und hohen Belastungen ist ein gut funktionierendes Team für jeden Arbeitgeber von unschätzbarem Wert. Gute Kommunikation bildet dabei das Fundament für ein erfolgreiches Miteinander. Ein Onlineseminar im ersten Halbjahr 2024 mit dem Titel „Du & dein Team“ zeigte, wie wichtig Teamarbeit und effektive Kommunikation für Auszubildende sind. Die Teilnehmer erhielten wertvolle Einblicke und prak- tische Tipps, um ihre Teamfähigkeit zu verbessern und sich optimal ins Team zu integrieren. Prüfungsstress, ade! Auch das Thema Prüfungsstress steht in diesem Jahr noch auf der Agenda. Im Seminar „Stressfrei durch die Prüfung“ erhalten Azubis hilfreiche Strategien und Verhaltenswei- sen für die Prüfungsvorbereitung und -situation. TERMINE Gemeinsam mit der IKK classic sind im Herbst 2024 zwei Webinare in diesem Bereich geplant: Stressfrei durch die Prüfung am Donnerstag, 10.10.2024 in der Zeit von 15 bis 16 Uhr Persönlichkeitsentwicklung für Auszubildende am Dienstag, 12.11.2024 in der Zeit von 15 bis 16 Uhr R F A G E N K C Ü R Die Einladungen erfolgen über das Service Centrum Handwerk. Bei Rückfragen steht das Service Centrum Handwerk gerne zur Verfügung. 16

AKTUELL Handwerk gestaltet Heimat Zukunftspreis für Rotte Die Ulrich Rotte Anlagenbau und Fördertechnik GmbH aus Salzkotten erhält in diesem Jahr den Zukunftspreis der Stiftung Zukunft Handwerk OWL. Die diesjährige Preisverleihung steht unter dem Motto „Handwerk ge- staltet Heimat“. Der Preis wird in den Kategorien „Einsatz für die Gemeinschaft“ und „Zukunftsorientiertes Bauen“ an jeweils zwei Unternehmen vergeben. Einer der beiden Preisträger in der Kategorie „Einsatz für die Gemein- schaft“ ist die Ulrich Rotte Anlagen- bau und Fördertechnik GmbH. Das Unternehmen wird von Ulrich und Benedikt Rotte als geschäftsführenden Gesellschaftern und Dr. Franz-Bart- hold Gockel als Geschäftsführer ge- leitet. Der Sondermaschinenhersteller hat sich auf intelligente Technologien für die automatisierte Produktion spezialisiert, dazu zählen die Planung, die Programmierung und der Aufbau von kompletten Produktionsautoma- tisierungen unter Einsatz von Robo- terzellen, die industrielle Bildbearbei- tung, der Sonderanlagenbau 4.0 sowie Bedienerassistenzsysteme. Eine Delegation unter Leitung von Dr. Jens Prager, Vorstands- vorsitzender der Stiftung und Hauptgeschäftsführer der Hand- werkskammer, besuchte den Betrieb. „Das Unternehmen Rotte setzt sich für seine Mit- arbeitenden ein und hat die Belange der Region fest im Blick“, betonte Prager bei dem Betriebsbesuch. „Der Zu- kunftspreis Handwerk OWL würdigt die Großzügigkeit und Weitsicht des Unternehmens, nur gemeinsam kann die Zukunft gestaltet werden“, ergänz- te Ragna Köstner, Vorstandsmitglied der Stiftung Zukunft Handwerk OWL und stellvertretende Hauptgeschäfts- führerin der Handwerkskammer. Auch Aloys Buschkühl, Geschäftsfüh- rer der Kreishandwerkerschaft Pader- born-Lippe und Kuratoriumsmitglied des Zukunftspreises, freut sich, dass die Wahl auf das Salzkottener Unter- nehmen gefallen ist: „Am Beispiel von Ulrich Rotte Anlagenbau und För- dertechnik GmbH wird einmal mehr deutlich, dass unsere Handwerks- betriebe hier in der Region nicht nur innovative Leistungsträger sind, son- dern auch hervorragende Arbeitgeber, die ihre gesellschaftliche Verantwor- tung ernst nehmen.“ Das unterstreicht auch Kreishand- werksmeister Mickel Biere: „Das Handwerk hat das Herz auf dem rechten Fleck. So viel Engagement und Einsatz sieht man in anderen Branchen nicht!“ Der Fachbetrieb für Produktionsauto- matisierung setzt sich auf beispielhafte Weise für die regionale Gemeinschaft über die Betriebsgrenzen hinaus ein. Der Bau einer Kita am Unternehmens- sitz Tudorf war Rotte Anlagenbau und Fördertechnik GmbH eine Herzens- angelegenheit. Die Einrichtung ist seit dem 1. April in Betrieb, bietet ab August Platz für 75 Kinder und sichert durch das Unterbringungsangebot Arbeits- plätze in der Region. Die Kita befindet sich in der Trägerschaft des Kreissport- bundes Paderborn e. V. Die Fa. Rotte fördert darüber hinaus den Jugend- und Vereinssport, die Schützen und Jung- schützen, den Klingenthal Salzkotten- Marathon sowie das Ehrenamt. Das Unternehmen versucht stets, Lö- sungen zu finden, um die Vereinbar- keit von Familie und Beruf zu gewähr- leisten. Dafür wurde Rotte Anlagenbau und Fördertechnik GmbH zum dritten Mal in Folge als „Familienfreundliches Unternehmen“ ausgezeichnet. Für sei- ne Fortschrittlichkeit hat das Unter- nehmen 2019 den „Innovationspreis Handwerk NRW“ erhalten. Das Ma- schinenbauunternehmen überzeug- te mit seiner Innovation „Aktiver kraftsensitiver Werkstückträger“. Der Werkstückträger passt sich in der Fertigung selbstständig ver- schiedenen Produktvarianten wie Form, Gewicht oder Stei- figkeit an. Die Stiftung Zukunft Hand- werk OWL möchte mit der Auswahl der Preiskriterien auf die Bedeutung des Handwerks für das Leben in der Region aufmerksam machen. Hand- werksbetriebe prägen nicht nur das ökonomische Gefüge, son- dern sind auch Träger kultureller und sozialer Werte. Weiterer Preisträger in der Kategorie „Einsatz für die Ge- meinschaft“ ist die Mattern GmbH, ein Autohaus mit zwölf Standorten in Ostwestfalen-Lippe und Hauptsitz in Bünde. In der Kategorie „Zukunfts- orientiertes Bauen“ werden die Eg- gersmann GmbH & Co. KG aus Mari- enfeld und die Hecker System Holzbau GmbH & Co. KG aus Marienmünster ausgezeichnet. Die offizielle Preisver- leihung findet am 17. September in der Skylobby im Theater Gütersloh statt. 17

AKTUELL Neubesetzung Gesellenprüfungsausschüsse Durchführung Gesellenprüfungen vor Ort gesichert Um sicherzustellen, dass fachliches Know-how im Handwerk gewährleistet ist und die hohe Kompetenz der Ge- sellenprüfung sowie die Kontinuität der Prüfungsabläufe erhalten bleiben, erfolgte im ersten Halbjahr 2024 die Neubesetzung der Gesellenprüfungsausschüsse aller Innungen der Kreise Paderborn und Lippe für die kom- mende Amtszeit ab September 2024. Gesellenwahlen: enormes Interesse an Prüfertätigkeit Mit den umfangreichen Gesellenwahlen in allen Innungen sind somit die Prüfungsausschüsse komplett. Gewählt wur- den je Innung der Gesellenausschuss, die Mitglieder des Ausschusses zur Förderung der Berufsbildung, die Mitglie- der des Ausschusses zur Schlichtung von Lehrlingsstreitig- keiten und die Prüfungsausschussmitglieder. In diesem Zusammenhang konnten sowohl langjährige Mitglieder als auch 45 neue Gesellenbeisitzer für die Prüfertätigkeit gewonnen werden. „Wir sind damit bes- tens für die Zukunft gerüstet“, so der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe, Markus Rempe. Auch Ulrike Rhode, Leiterin des Service Centrums Hand- werk, freut sich über das große Interesse der Gesellen an einer Prüfertätigkeit: „Die ordnungsgemäße Neubesetzung der Gesellenprüfungsausschüsse ist immens wichtig, da- mit überhaupt Prüfungen in den Innungen vor Ort ange- boten werden können.“ Die Prüfer seien zudem wichtige Botschafter des Handwerks und leisteten mit ihrem Einsatz hervorragende Arbeit. „Keiner kann junge Menschen besser von der Vielfältigkeit des Handwerks überzeugen“, so Rhode. Vor dem Hinter- grund des Nachwuchsmangels sei diese Unterstützung von „Fachseite“ immens wichtig. „Die jungen Menschen müs- sen erfahren, dass sich der Weg ins Handwerk lohnt, und das sehen sie am besten direkt bei Vorbildern.“ Prüfungsausschüsse: Jetzt komplett! Insgesamt stehen für die neue Amtszeit nun 322 ehren- amtliche Prüfer in 39 Prüfungsausschüssen für 15 Ausbil- dungsberufe in den Startlöchern. Pro Jahr werden sie über 1.200 Zwischen- bzw. Teil-1-Prüfungen Gesellen- bzw. Teil-2-Prüfungen abnehmen. 18 Zur Feier der Neubesetzung organisierte die IKK classic eine Aktiv-Challenge, bei der die Gesellen mit einer Pro- mille-Brille einen Geschicklichkeitsparcours bewältigen mussten. Die Teilnehmer zeigten großen Einsatz und Spaß bei der Herausforderung. Der Prüfungsausschuss nimmt Prüfungen in schriftlicher, praktischer oder mündlicher Form ab und bewertet im Nachgang die Prüfungsleistungen.

AKTUELL Neuer Kreisaltgeselle kommt aus Lemgo – sein Stellvertreter aus Delbrück Die Altgesellen aller Pader- unserer Altgesellen wider, sondern Sie stehen auch für das Engagement unserer jungen, motivierten Nach- wuchskräfte.“ der Gesellenschaft, das heißt, Sie ver- treten als Vorbilder alle Gesellen un- serer Innungsbetriebe.“ borner und Lipper Innungen wählten Thomas Reineke aus Lemgo in der Home Deluxe Arena in Paderborn jetzt zum neuen Kreis- altgesellen. Nachdem vor einigen Monaten im Rah- men der Gesellenwahlen bei der Kreis- handwerkerschaft Paderborn-Lippe die Altgesellen als Vorsitzende des Gesel- lenausschusses gewählt worden waren, stand als Nächstes die Wahl des Kreis- altgesellen als des obersten Repräsen- tanten der Gesellschaft an. Austragungsort der Wahl war die Home Deluxe Arena in Paderborn. Dazu Michael Friemuth, stellvertre- tender Kreishandwerksmeister: „Uns im Handwerk verbindet eine ganze Menge mit einem erfolgreichen Fuß- ballverein wie dem SC Paderborn: Wir verstehen beide unser Handwerk, leben es mit Leidenschaft und sind beide nur im Team erfolgreich.“ In besonderem Maße treffe das auf die Gesellen zu. Sie seien das Rück- grat eines jeden Betriebes. Ihr Einsatz und ihre Leidenschaft machten sie zu wichtigen Vorbildern für den Nach- wuchs. Außerdem leisteten sie einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft: „Ihre leidenschaftliche Ar- beit ist für die Gesellschaft einfach unentbehrlich“, so Friemuth. Dem pflichtete auch der Geschäfts- führer der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe, Markus Rempe, bei: „Sie sind die obersten Repräsentanten Besonders freute sich Rempe daher, dass jede Innung mit einem Altgesel- len zur Wahl anwesend war: „Daran erkennt man, dass Sie Ihre gesellschaft- liche Verantwortung ernst nehmen.“ Neben dem Wahlengagement be- dankten sich Friemuth und Rempe bei Thomas Reineke als neuem Kreis- altgesellen und Martin Lippold als dessen Stellvertreter. „Sie beide sind langjährige Mitglieder der Gesellen- prüfungsausschüsse und spiegeln nicht nur die jahrelange Erfahrung vieler Der neue Kreisaltgeselle heißt Thomas Reineke, kommt aus Lemgo und be- kleidete bisher das Amt des stellvertre- tenden Kreisaltgesellen. Reineke ist im Betrieb von Andy Töpker, Lage, Maler, und Lackierer-Innung Lippe, beschäftigt. Der neue stellvertretende Kreisaltgeselle heißt Martin Lippold und wohnt in Delbrück, wo er in dem Betrieb Georg Hartmann Maschinen- bau GmbH, Innung Metall Paderborn, tätig ist. (v. l.): Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe Markus Rempe, stv. Kreisaltgeselle Martin Lippold, Kreisaltgeselle Thomas Reineke, stv. Kreishandwerks- meister Michael Friemuth Gruppenfoto während der Stadionführung auf der Rasenﬂäche der Arena mit allen Versammlungsteilnehmern der Kreisaltgesellenwahlen sowie Stadionsprecher Jürgen Lutter 19

AKTUELL (v. l.): Kreishandwerksmeister Mickel Biere, Festredner Steﬀen Kampeter und Michael Lutter, Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter spricht beim Tag des Handwerks Wirtschaft stärken durch „mehr Bock auf Arbeit“ Die Situation im Handwerk bleibt weiterhin angespannt. Der traditionelle Handwerkertag konzentrierte sich darauf, Lösungen zur Überwindung der Rezession zu ﬁnden und die Wirtschaft nachhaltig zu stärken. Dazu lieferte Fest- redner Steﬀen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, ei- nige Ansätze im Hinblick auf die Senkung der Steuer- und Abgabenlast, die Schaﬀung von Anreizen für Mehrarbeit und die Verbesserung des Bildungssystems. „Das Handwerk hat es am Herzen!“ Mit dieser Aussage lie- ferte Kreishandwerksmeister Mickel Biere gleich zu Beginn der Veranstaltung die aktuelle und besorgniserregende Diagnose des Patienten Handwerk. Schon im letzten Jahr sei der Gesundheitszustand bedenklich gewesen: „Zu viel Stress durch übermäßige bürokratische Vorgaben und keine Energie durch schlechte und unsichere Versorgung sowie fehlende Rohstoffe.“ Anstatt den Tiefpunkt über- wunden zu haben, drohe jetzt dem Herzen – dem Bau- gewerbe – der Infarkt. „Wenn nichts passiert, droht uns der Kollaps“, so Biere. Bereits Anfang des Jahres habe man, wie viele andere Ver- bände im Übrigen auch, auf diesen bedrohlichen Zustand auf höchster politischer Ebene aufmerksam gemacht und sozusagen die Patientenakte des Handwerks in Form eines Forderungspapiers an den Bundesfinanzminister über- reicht. Darin enthalten sind zehn wesentliche Punkte: Ab- bau von Bürokratie, Sicherung von Fachkräften, Planungs- sicherheit, Unterstützung des Baugewerbes, Förderung von Investitionen und Digitalisierung, stabile Energiepreise, praktischer Klimaschutz, steuerliche Entlastungen und die Bekämpfung der Schwarzarbeit. 20

AKTUELL Auch Europa spiele eine entscheidende Rolle als Stabili- tätsfaktor, und der Wohlstand in einem der größten Wirt- schaftsräume der Welt dürfe nicht gefährdet werden. Dazu sei aber eine Politik nötig, die kleine und mittelständische Unternehmen unterstütze und bei der Gesetzgebung ein- beziehe. Das sei allerdings bei der fragwürdigen Gesetzge- bung in puncto Nachhaltigkeitsberichterstattung und bei dem Lieferkettengesetz nicht der Fall gewesen. „Obwohl wir im Handwerk nicht zur Berichterstattung verpflichtet sind, sehen wir uns aber trotzdem aufgrund von Auftragge- bern oder Banken damit konfrontiert“, so Biere. Den damit verbundenen Aufwand könnten die Betriebe im Handwerk gar nicht bewältigen. Das gelte auch für das Lieferketten- gesetz. „Denkt bei der Gesetzgebung einfach an uns“, so der kurze und direkte Appell des Kreishandwerksmeisters. Es gehe doch im Kern nur darum, das Handwerk machen zu lassen: „Aber wie sollen wir unsere Leistungen überhaupt erbrin- gen, wenn wir ständig mit Störfaktoren belegt werden?“, fragte Biere. Nichtsdestotrotz – und das zeichne eben das Handwerk aus – stehe man mit Leidenschaft und Freude hinter der eigenen Arbeit. Das Handwerk liefere schon al- lein deswegen als Arbeitgeber Topbedingungen. Mit dem Nachwuchs hapere es trotzdem. Dafür machte der Kreis- handwerksmeister verschiedene Ursachen verantwortlich: angefangen von der demografischen Entwicklung über feh- lende Wertschätzung bis hin zum Akademisierungswahn. Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz griff den Ball des Kreis- handwerksmeisters auf und hob in seinem Grußwort die Bedeutung von schöpferischer Arbeit, Sinnstiftung und gesellschaftlichen Werten hervor, die besonders im Hand- werk zum Tragen kämen. Diese Werte seien eng mit den Prinzipien des christlichen Glaubens verbunden, wie er an- hand von Beispielen erläuterte. Auch die Europaabgeordnete Verena Mertens betonte die Rolle des Handwerks innerhalb der Europäischen Union: „Das Handwerk ist das Rückgrat unserer europäischen Wirtschaft.“ Besonders in der grünen Transformation seien Handwerker unverzichtbar. Dennoch müsse die Bü- rokratie reduziert werden, da Regelungen, die für Groß- unternehmen gedacht seien, den Alltag der Handwerker erschwerten. Bestehende Vorschriften sollten effizient an- gewandt werden, um das Vertrauen in die Zuverlässigkeit der Handwerksbetriebe zu stärken. Dies würde den Doku- mentations- und Kontrollaufwand verringern. Festredner Steffen Kampeter erklärte, warum er die Ein- ladung zum Tag des Handwerks angenommen habe. Ers- tens schätze er den direkten Dialog, der offen und klar sei. Zweitens beeindruckten ihn die Leistungen des deutschen Handwerks mit einem Umsatz von 735 Milliarden Euro im Vergleich zu den 300 Milliarden von Google weltweit: „Da- rauf können Sie stolz sein.“ Die Herausforderungen, denen sich das Handwerk und die deutsche Wirtschaft gegenübersähen, müssten aktiv ange- gangen werden, um die Wachstumsschwäche zu überwin- den. Mit seinem Ansatz „Mehr Bock auf Arbeit“ skizzierte er die Rahmenbedingungen, die erforderlich seien, um wirt- schaftliche Stärke zu erreichen. „Ein zentraler Punkt ist mehr Netto vom Brutto“, sagte Kampeter. Die hohe Steuer- und Abgabenlast in Deutsch- land belaste das Handwerk erheblich. Besonders die Sozial- versicherungsabgaben seien eine Bürde für das personal- intensive Handwerk. Eine Reduzierung sei notwendig, um Schwarzarbeit zu vermeiden. 21

AKTUELL Insbesondere in puncto Arbeitseinstellung müsse ein Um- denken erfolgen. Überall sei von der Balance zwischen Arbeit und Leben die Rede, als seien beides Gegensätze, die sich gegenüberständen. „Wir müssen endlich verstehen, dass beides zusammengehört“, so Kampeter. Das Motto müsse lauten: Arbeiten, um zu leben! Vor diesem Hinter- grund müssten eben auch Anreize geschaffen werden, so- dass Arbeiten als sinnstiftend und Mehrarbeit nicht als Last empfunden werde. Dazu gehöre aber eben auch eine verlässliche Infrastruktur, die den Familiensituationen der Arbeitnehmer gerecht wer- de, sei es in der Kinderbetreuung oder in der Pflege. Der Bereich der unfreiwilligen Teilzeitarbeit müsse besser ge- staltet werden, um eine höhere Beteiligung am Arbeitsleben zu ermöglichen. Kampeter forderte außerdem, dass der Sozialstaat klar zwi- schen Erwerbsarbeit und Nichterwerbsarbeit unterscheiden müsse. Das Bürgergeld gehöre reformiert, um sicherzustel- len, dass Lohnarbeit sich deutlich von staatlichen Leistun- gen abhebe. „Die Hilfe muss sich auf wirklich Bedürftige konzentrieren“, sagte Kampeter. Der Festredner nannte auch Bildung als ein weiteres Schlüs- selelement, um „Bock auf Arbeit“ zu machen. „Bildung muss oberste Priorität haben, und die Qualität muss gewährleis- tet werden“, sagte er. Ein weiterer Punkt, die schwächelnde deutsche Wirtschaft wieder zu stärken, sei die Abschaffung staatlicher Anreize, die eben weniger Arbeit förderten. Die- se Maßnahmen gefährdeten auf lange Sicht den Wohlstand. Abschließend betonte Steffen Kampeter, dass Deutschland wieder wirtschaftlich stark werden müsse. Dazu bedürfe es allerdings entschlossenen politischen Handelns. Verena Mertens, EU-Abgeordnete Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz Festredner Steﬀen Kampeter Mickel Biere, Kreishandwerksmeister 22

KH INSIDE INNUNGSLEBEN Das Neueste aus den Innungen UFH-Vorstandswahl Neben den üblichen Regularien standen Vorstandsneuwah- len auf der Agenda der diesjährigen Mitgliederversammlung der Unternehmerfrauen im Handwerk Paderborn-Lippe e. V. (UFH). Der gesamte Vorstand stellte sich zur Wiederwahl und wurde von den zahlreichen Versammlungsteilnehme- rinnen aufgrund der hervorragenden und engagierten Vor- standsarbeit in den zurückliegenden Jahren und insbeson- dere im vergangenen Jubiläumsjahr einstimmig in seinen Ämtern bestätigt. Maler- und Lackierer-Innung Paderborn Die Maler- und Lackierer-Innung machte jetzt einen spannenden und lehrreichen Besuch im Farblabor der Universität Paderborn. Dachdecker-Innung Lippe Die Innung besuchte die Fa. Haushaut in Düren, die sich auf Fassadenverkleidung aus Aluminium mit den passenden Accessoires und auf Solardächer spezialisiert hat. Nach theoretischer und praktischer Schulung und einer Werksbesichtigung ging es wei- ter nach Köln, wo ein schöner Abend im Brauhaus anstand. Am nächsten Tag stoppte die Reisegruppe noch in Dortmund, um an einer Führung durch die DASA-Arbeitswelt-Ausstellung teilzunehmen. .... Dankﬄ fur Jahre! Dankﬄ fur Jahre! Dankﬄ fur Jahre! Dankﬄ fur Jahre! Dankﬄ fur Jahre! Dankﬄ fur Jahre! hwp Hinrichs & Partner mbB 24 Wirtschaftsprüfung & Steuerberatung Hermannstraße 4 • 32756 Detmold Im Dörener Feld 3 • 33100 Paderborn www.hwp-partner.de

KH INSIDE INNUNGSLEBEN Das Neueste aus den Innungen Maler- und Lackierer-Innung Lippe Vom 1. bis 2. März hatten zahlreiche Mitglieder der Maler- und Lackierer-Innung Lippe die Gelegen- heit, das Münsteraner Familienunternehmen Bril- lux zu besuchen. Dieser Besuch stellte neben einer umfassenden Betriebsbesichtigung eine wertvolle Gelegenheit dar, um Einblicke in aktuelle Trends und Technologien im Bereich der Fassadendäm- mung und der Arbeit mit Lacken zu erhalten. Handwerksjunioren Paderborn und Lippe Einen Flughafen aus einer neuen Perspektive erleben – das war das Ziel der Handwerksjunioren aus Pader- born und Lippe, die kürzlich gemeinsam zu einer span- nenden Erkundungstour aufbrachen. Was sie an diesem Tag alles erleben durften, geht weit über das hinaus, was ein normaler Passagier zu Gesicht bekommt. Handwerksjunioren Lippe Baugewerken-Innung Paderborn Bei einem Besuch der Gutshof Brennerei Bega- tal mit anschließendem Stammtisch konnten die Handwerksjunioren Lippe feine Destillate verkosten. Die Baugewerken-Innung Paderborn besteht seit 125 Jahren. Dieses außergewöhnliche Jubiläum feiert die Innung im Arosa Hotel Paderborn und würdigt damit nicht nur die Tradition und das Engagement im Bauhandwerk, sondern stellt auch ihre Bedeutung für die Zukunftssicherung des Bauhandwerks in den Fokus. 25

KH INSIDE INNUNGSLEBEN Das Neueste aus den Innungen Gute Form in Paderborn & Lippe Der Wettbewerb „Die Gute Form“ im Tischlerhand- werk zeichnet exzellent gestaltete Gesellenstücke aus. Der Innungsverbund des Gewerks richtet ihn alljährlich zunächst auf Innungs-, dann auf Landes- und schließ- lich auf Bundesebene aus. Auch die Tischler-Innung Pa- derborn und die Tischler-Innung Lippe zeichnen jedes Jahr ihre Gesellenstücke aus. Neben den rein handwerk- lichen Kriterien bewertet die Jury Originalität, Design, Modernität, Funktionalität sowie die funktions- und materialgerechte Konstruktion. Der Wettstreit wird pa- rallel zur eigentlichen Gesellenprüfung veranstaltet und soll dem Berufsnachwuchs schon früh die Bedeutung der Formgebung, also des Designs im Tischlerhand- werk, verdeutlichen. Stammtisch bringt Betriebe zusammen Nachdem sich die Bäcker und Fleischer der Kreise Paderborn und Lippe im ver- gangenen Jahr zu einer großen Innung zusammengeschlossen haben, stehen seit Beginn 2024 das gegenseitige Kennenler- nen und der gemeinsame Austausch im Mittelpunkt eines monatlich stattfinden- den Stammtisches. 26

KH INSIDE INNUNGSLEBEN Das Neueste aus den Innungen UFH besuchen SAMS Ein ganz besonderes Sommer-Event genossen jetzt die Unternehmerfrauen im Handwerk. In einem idyllisch gelegenen Waldstück nahe Horn-Bad Meinberg besuchten die Teilnehme- rinnen die Freilichtbühne Bellenberg und ge- nossen das Familienstück „Eine Woche voller SAMStage“. Alle waren sich am Ende einig: „Es war eine tolle Inszenierung mit zahlreichen kleinen und großen Akteuren, die für beste Unterhaltung sorgten.“ Die UFH nutzten die Gelegenheit und gratulierten zum 75-jährigen Vereinsjubiläum der Freilichtbühne, von deren großem ehrenamtlichem Engagement sie sich sehr begeistert zeigten. Unterwegs mit dem BBQ-Express Klostergarten erlebt Was für ein einmaliges Erlebnis! Die Bau-Innung Lippe hatte jetzt die Gelegenheit, mit dem „BBQ-Ex- press“ der historischen Extertalbahn zu fahren. Von Bösingfeld ging es nach Alverdissen, wo die Teilneh- mer mit einem ausgezeichneten Grillbuffet verwöhnt wurden. Weiter ging es nach Barntrup und durch die wunderschöne Landschaft Lippes wieder zurück nach Bösingfeld! Die Tischler-Innung Paderborn hatte kürzlich das Vergnügen, in die faszinierende Welt klösterlicher Gartenkunst einzutauchen! Bei einer Führung durch die wunderschönen Klostergärten von Kloster Dal- heim erlebten wir lebendige Geschichte hautnah. 27

KH INSIDE INNUNGSLEBEN Das Neueste aus den Innungen Tischler-Innung Paderborn Die Tischler-Innung Paderborn organisiert regelmäßig Betriebsbesichtigungen, um den Erfahrungsaustausch unter ihren Mitgliedern zu fördern. Dieses Mal ging es zur Firma Mühlenhof-Restaurierungen GmbH in Lichtenau-Atteln. Neben den Innungsbetrie- ben waren auch Berufsschullehrer eingeladen, um Einblicke in die Restaurierungskunst zu er- halten und den Dialog zwischen Praxis und Lehre zu stärken. Tischler-Innung Lippe Zimmerer-Innung Lippe Viele inspirierende Eindrücke gab es jetzt für die Zimmerer-Innung Lippe bei einem Ausflug in den Harz. Im Mittelpunkt: Erweiterung des fachlichen Wissens und Stärkung des Netzwerks innerhalb der Zunft. Die Tischler-Innung Lippe wanderte vom Landhotel Weber in Holzhausen zu den Externsteinen und wei- ter zur historischen Falkenburg – und das auch noch unter fachkundiger Begleitung von Eselführern, die mit spannenden Geschichten über Esel und die Falkenburg begeisterten. Zum krönenden Abschluss gab es ein le- ckeres Grillbuffet im Landhotel Weber. Maler- und Lackierer-Innung Paderborn Wo steht die schönste neu gestaltete Fassade im Kreis Paderborn? Fünf frisch ausgezeichnete Häuser liefern die Antwort auf diese Fra- ge. Ihre Eigentümer hatten den Gebäuden im vergangenen Jahr ge- meinsam mit den ausführenden Innungsbetrieben in besonders gelungener Art und Weise ein neues Gesicht gegeben. Die- ses Engagement ist nun beim Fassadenwettbewerb „FARBE STATT FADE“ der Maler- und Lackierer-Innung Paderborn prämiert worden. 28

KH INSIDE Geburtstage aus dem Vorstand Herzlichen Glückwunsch! 50 19.04.1974 60 19.01.1964 70 20.03.1954 Jürgen Hillebrand, Vorstand Innung des Kfz-Handwerks Paderborn-Höxter Thomas Meise, stv. Obermeister Michael Klaes, stv. Obermeister Innung des Kfz- und Mechanikerhandwerks Lippe Innung des Kfz-Handwerks Paderborn-Höxter 26.06.1974 29.01.1964 Thomas Tovote, Vorstand Frank Klaus, Lehrlingswart Fach-Innung Sanitär Heizung Klima Lippe 55 04.02.1969 Heike Klaas, Obermeisterin Friseur- und Kosmetik-Innung Paderborn und Lippe 03.04.1969 Andreas Hempe, Obermeister Maler- und Lackierer-Innung Lippe 30.04.1969 Kai Brennert, Vorstand Bau-Innung Lippe 20.05.1969 Konrad Hoppe, Vorstand Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Paderborn 02.06.1969 Walter Heinrich Linnenbrink, Vorstand Fach-Innung Zimmerei und Holzbau Paderborn 13.07.1969 Liborius Kirwald, stv. Obermeister Tischler-Innung Paderborn Bau-Innung Lippe 02.03.1964 Bernhard Berens, Vorstandsmitglied Tischler-Innung Paderborn 23.03.1964 Rüdiger Block, stv. Lehrlingswart Maler- und Lackierer- Innung Paderborn 65 06.01.1959 Dietmar Ahle, Obermeister Maler- und Lackierer-Innung Paderborn 07.03.1959 Manfred Protte, stv. Lehrlingswart Baugewerken-Innung Paderborn 16.05.1959 Thomas Köster, Vorstand Tischler-Innung Lippe 25.05.1959 Detlef Bastian, Lehrlingswart Friseur- und Kosmetik-Innung Paderborn und Lippe 01.07.1954 Burkhard Saabel, Vorstand Dachdecker-Innung Paderborn 75 21.01.1949 Alfons Löhr, Ehrenobermeister Dachdecker-Innung Paderborn 17.06.1949 Heinrich Heggemann, Ehrenkreishandwerksmeister 10.04.1949 Gerd Töpper, Ehrenobermeister Tischler-Innung Lippe 85 04.04.1939 Klaus Friemuth, Ehrenobermeister Baugewerken-Innung Paderborn 29

KH INSIDE 1 2 Ehrungen Ernennung zum Ehrenobermeister 1: Thorsten Schröder Obermeister a. D. Fleischer-Innung Lippe Jubiläen 3 5 6 4 7 Diamantene Meisterbriefe 2: Erhard Kassner, Bäcker- und Fleischer-Innung Paderborn-Lippe 5: Manfred Veith, Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Paderborn 3: Josef Brockmeier, Innung des Kfz-Handwerks Paderborn-Höxter (Gemeinschaftsfoto mit Goldener Meisterbrief Rudolf Niggemeier und Sil- berner Meisterbrief Thomas Düsterhaus) 4: Johannes Bannenberg, Innung Metall Paderborn (Gemeinschaftsfoto mit Goldener Meisterbrief Heinrich Wilhelm Burs) 6: Heinrich Hanke, Tischler-Innung Lippe 7: Heinrich Eggers, Wilhelm Lindert, Werner Hillebrenner, Klaus Klapper, Horst Kracht, Günter Mücke und Horst Brinkmann – alle Tischlermeister 60-jähriges Betriebsjubiläum Bauunternehmen Franz Meiwes, Hövelhof 60-jähriges Betriebsjubiläum Bauunternehmen Joh. Sander, Hövelhof h c u a b l e i V : t h g i r y p o C 40-jähriges Firmenjubiläum 65-jähriges Firmenjubiläum 120-jähriges Firmenjubiläum Hüser & Michel, Büren Andreas Heidemann und Bäckerei Kloke 50-jähriges Firmenjubiläum Paul Arens GmbH, Delbrück Stephan Golücke GbR, Blomberg 30

8 9 13 17 14 18 10 11 15 19 12 16 20 Goldene Meisterbriefe Silberne Meisterbriefe KH INSIDE 21 22 23 24 Detlef Manns, Lage, Installateur- und Heizungsbauermeister 20: Martin Ulber, Lemgo, Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister 20: René David, Barntrup, Installateur- und Heizungsbauermeister 20: Frank Belz, Detmold, Gas- und Wasserinstallateurmeister 21: Dagmar Diemey, Paderborn, Dachdeckermeisterin 21: Dirk Schmitz, Delbrück, Dachdeckermeister 22: Frank Hötger, Bad Wünnenberg Zwei Urkunden: Gas- und Wasserinstallateurmeister, Installateur- und Heizungsbauermeister 22: Christian Chognitzki, Paderborn, Gas- und Wasserinstallateurmeister Wolfgang Weiß, Delbrück, Tischlermeister 23: Thomas Schlewing, Bad Salzuﬂen, Maler- und Lackierermeister Ludwig Köller, Detmold, Zentralhei- zungs- und Lüftungsbauermeister 8: Franz-Josef Blanke, Salzkotten, Elektroinstallateurmeister 9: Josef Hoischen, Bad Lippspringe, Maurermeister 3: Rudolf Niggemeier, Salzkotten, Kraftfahrzeugmechanikermeister 10: Heinz-Jürgen Borghardt, Paderborn Kraftfahrzeugmechanikermeister Richard Henning, Steinheim, Kraftfahrzeugmechanikermeister 11: Reinhard Schulte, Bad Lippspringe, Schreinermeister 12: Wilfried Golücke, Blomberg, Maler- und Lackierermeister 13: Josef Blome, Paderborn, Gas- und Wasserinstallateurmeister 4: Heinrich Wilhelm Burs, Delbrück, Kraftfahrzeugmechanikermeister 14: Franz Voß, Delbrück, Fleischermeister Andree Brand, Extertal, Tischlermeister 8: Manuela Kleitz, Paderborn, Elektrotechnikmeisterin 8: Peter Jakob, Paderborn, Elektrotechnikmeister Hendrik Bunse, Büren, Elektrotechnikmeister 17: Robert Poggenpohl, Bad Lipppspringe, Maler- und Lackierermeister Michael Schrewe, Büren, Maurer- und Betonbauermeister 18: Anton-Joachim Kucza, Lemgo, Kraftfahrzeugmechanikermeister 18: Fritz Kenter, Detmold, Elektroinstallateurmeister 18: Thorsten Brinkmann, Lage, Elektroinstallateurmeister 18: Marc Stock, Blomberg, Elektrotechnikmeister 19: Ludger van den Boom, Bad Salzuﬂen, Tischlermeister Torsten Schachteli, Lemgo, Maler- und Lackierermeister Dieter Krügermeier, Detmold, Fleischermeister 19: Frank Mahlmann, Detmold, Tischlermeister 24: André Heinze, Lemgo, Maler- und Lackierermeister Dirk Brinkmann, Horn-Bad Meinberg, Tischlermeister 15: Hans-Jürgen Streck, Warburg, Schlossermeister 3: Thomas Düsterhaus, Paderborn, Kraftfahrzeugmechanikermeister Dietrich Jahnke, Bad Lippspringe, Elektrotechnikermeister 16: Günter Kuhaupt, Warburg, Kraftfahrzeugmechanikermeister Serge Mekler-Meineke, Bad Lippspringe, Kraftfahrzeugtechnikermeister Volker Göbel, Paderborn, Gas- und Wasserinstallateurmeister 31

KH INSIDE Neue Mitglieder E-Device UA GmbH Martin Knetsch Alexander Hermann Andreas Röthig Andreas Koop Rene Krüger Dennis Gode Stefanie Kirschel Johann Stollhans Robert Knocke Malerbetrieb Brink GmbH Gerhard Küsterarend und Viktor Litauer, Küsterarend Litauer GbR Lage Paderborn Lemgo Fachinnung Elektrotechnik Lippe Innung des Kfz-Handwerks Paderborn-Höxter Fachinnung Elektrotechnik Lippe Leopoldshöhe Maler- und Lackierer-Innung Lippe Lemgo Lemgo Blomberg Salzkotten Delbrück Paderborn Lemgo Tischler-Innung Lippe Fachinnung Elektrotechnik Lippe Dachdecker-Innung Lippe Innung des Kfz-Handwerks Paderborn-Höxter Innung des Kfz-Handwerks Paderborn-Höxter Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Paderborn Maler- und Lackierer-Innung Lippe Salzkotten Maler- und Lackierer-Innung Paderborn Gizem Sarikaya-Yüzgec Altenbeken-Schwaney Innung des Kfz-Handwerks Paderborn-Höxter J. & B. Kfz-Service GmbH Bad Salzuﬂen Innung des Kfz- und Mechanikerhandwerks Lippe Fabian Grzeschik Elektrotechnikermeister Oerlinghausen Fachinnung Elektrotechnik Lippe Bogaert Bedachungen UG (haftungsbe- schränkt) Bad Salzuﬂen Dachdecker-Innung Lippe Feinrichterei GmbH Stuckmann Solar GmbH Radion Rot Daniel Heisler Borchen Tischler-Innung Paderborn Bad Salzuﬂen Fachinnung Elektrotechnik Lippe Büren Maler- und Lackierer-Innung Paderborn Bad Salzuﬂen Maler- und Lackierer-Innung Lippe Manuel Linde und Thomas Zwaka Patrick Fricke Lemgo Detmold Fach-Innung Sanitär Heizung Klima Lippe Fachinnung Elektrotechnik Lippe Sun4you-owl UG (haftungsbeschränkt) Lage Fachinnung Elektrotechnik Lippe PaderSolartechnik GmbH Lichtenau Fachinnung Elektrotechnik Paderborn Michael Wesner Kevin Koppka zu Jührden Dimitri Hardt Lage Lage Fach-Innung Sanitär Heizung Klima Lippe Bau-Innung Lippe Paderborn Baugewerken-Innung Paderborn Handwerksmetzgerei Rummeny GmbH Bad Lippspringe Bäcker- und Fleischer-Innung Paderborn-Lippe Rene Christoph Maron Markus Winkler Lemgo Salzkotten Metall-Innung Lippe Maler- und Lackierer-Innung Paderborn MEG Paderborn/Ostwestfalen, Zweigniederlassung der MEG Maler Einkauf Gruppe eG (GASTMITGLIED) Paderborn Maler- und Lackierer-Innung Paderborn Artur und Daniel Chmarek Paderborn Baugewerken-Innung Paderborn Yawo Aye Bad Lippspringe Maler- und Lackierer-Innung Paderborn VP-Elektrotechnik Service AHL GmbH & Co. KG Lampe & Jack Haus + Energietechnik GmbH Ay-Bau GmbH Schlangen Lemgo Paderborn Delbrück Fachinnung Elektrotechnik Lippe Innung des Kfz- und Mechanikerhandwerks Lippe Fachinnung Elektrotechnik Paderborn Baugewerken-Innung Paderborn 32

REPORT Cyberkriminalität Auch kleine Unternehmen zunehmend betroffen Schädlinge oft per Mail zugestellt Cyberangriffe auf Unternehmen sind schon lange keine Fiktion mehr, son- dern Realität. Allein in Deutschland verursachten Cyberkriminelle 2022 einen Schaden von rund 200 Milliar- den Euro. Mit geeigneten Präventi- onsmaßnahmen und einem leistungs- starken Versicherungsschutz für den Fall der Fälle lässt sich am effektivsten gegensteuern, so die SIGNAL IDUNA Gruppe. Gerade im Mittelstand nimmt das Problem von Onlineangriffen zu: So gibt rund ein Drittel der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) an, schon mal Opfer einer Cyberattacke geworden zu sein. Vor allem Kleinst- unternehmen halten sich gleich- zeitig für zu unbedeutend, um in den Fokus von Cyberkrimi- nellen zu geraten. eine Cyberattacke durchschnittlich auf rund 46.000 Euro. Wichtig ist es, das Bewusstsein der Belegschaft zu schärfen. So entste- hen sehr viele Schäden beispielswei- se dadurch, dass Viren über private Geräte in Firmennetzwerke eindrin- gen. Ebenfalls ein wichtiges Einfalls- tor für Kriminelle sind leichtfertig angeklickte Links in E-Mails. Auf der anderen Seite muss natürlich auch die Datenverarbeitung „wetter- fest“ gemacht werden. Dazu gehören unter anderem ein Zugangs- und Cyberangriffe auf Unternehmen sind Realität. Allein in Deutschland ver- ursachten Cyberkriminelle 2022 einen Schaden von rund 200 Milliarden Euro. Cloudspeicher infolge eines Cyber- angriffs auf den Dienstleister ausfal- len, sind bis zur Versicherungssumme abgedeckt. Stehlen Cyberkriminelle Waren oder etwa durch fingierte Transaktionen Gelder, so springt der SI Cyberschutz bis zu einer Höhe von 100.000 Euro ein. Jetzt fest in der Leistungspalette ver- ankert sind die Dienstleistungs- und Schulungsangebote von Perseus, Ko- operationspartner von SIGNAL IDU- NA. Betriebe, die ihre Beschäftigten durch Perseus regelmäßig zum Thema „IT-Sicherheit“ schulen lassen oder sich einem jährlichen Sicherheitscheck unterziehen, profitieren doppelt. Sie ver- ringern einerseits das Risiko, Opfer einer Cyberattacke zu werden. Andererseits senken sie damit beispielsweise ihre Mit der Sorglosigkeit einher gehen oft laxe Sicherheitsvorkehrungen. Auch hier gilt: Je kleiner das Unternehmen, desto mehr werden Präventionsmaß- nahmen auf die leichte Schulter ge- nommen. Damit werden sie zum attraktiven Ziel. Jedes Unternehmen sollte unabhängig von seiner Grö- ße daran interessiert sein, das Risiko einer Cyberattacke zu minimieren, rät SIGNAL IDUNA. Denn die Kosten eines Cyberangriffs können sehr hoch sein – beispielsweise durch eine mög- liche Betriebsunterbrechung als Fol- ge. So beläuft sich der Schaden durch Passwortmanagement und regelmä- ßige Systemsicherungen. Außerdem müssen informationsverarbeitende Systeme, Virenschutz und Firewall immer auf dem aktuellen Stand sein. In Sachen Versicherungsschutz bietet SIGNAL IDUNA mit dem SI Cyber- schutz ein neu überarbeitetes Produkt mit umfangreichen Leistungserweite- rungen an. Versichert sind nun auch Schäden, die eintreten, weil Beschäf- tigte zum Beispiel durch eigene Smart- phones oder Tablets einen Virus ins Firmennetzwerk eingeschleust haben. Auch Betriebsunterbrechungen, weil Selbstbeteiligung im Schadensfall. Die SIGNAL IDUNA Gruppe geht zurück auf kleine Krankenunterstüt- zungskassen, die Handwerker und Gewerbetreibende vor über 100 Jah- ren in Dortmund und Hamburg ge- gründet hatten. Heute hält die SIG- NAL IDUNA das gesamte Spektrum an Vorsorge- und Finanzdienstpro- dukten für alle Zielgruppen bereit. Der Gleichordnungskonzern betreut mehr als zwölf Millionen Kunden und Verträge und erzielt Beitragsein- nahmen in Höhe von mehr als sechs Milliarden Euro. 34

KH INSIDE Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihren SIGNAL IDUNA Agenturen in den Kreisen Paderborn und Lippe oder über den QR-Code. Jetzt sichern und versichern. Die Angriffe sind digital, die Bedrohung real. Cyber-Kriminelle können von der ganzen Welt aus in Ihr Unternehmenssystem eindringen. Mit unserem digitalen Schutzschild aus Cyber Security Club und CyberPolice beugen Sie Cyber-Attacken vor und sichern Ihr Unternehmen gegen digitale Risiken ab. So haben Sie eine optimale Verbindung aus Prävention und Versicherungsschutz – und das rund um die Uhr. Geschäftsstelle Paderborn Grüner Weg 31, 33098 Paderborn Telefon 05251 1740-0, Fax 05251 1740-28 gs.paderborn@signal-iduna.de www.versorgungswerke.de/hw/paderborn/ www.versorgungswerke.de/hw/lippe/ 35