REPORT Der Gesellenbrief als Eintrittskarte zur Zukunft Der stellvertretende Kreishandwerksmeister Michael Friemuth betonte in seiner Begrüßungsrede die heraus- ragende Bedeutung des Gesellenbriefes für die jungen Absolventen. „Heute empfangen talentierte und hoch- motivierte Junghandwerker ihren Gesellenbrief – ihre Eintrittskarte zur Zukunft.“ Dieser Meilenstein, so Friemuth, markiere nicht nur das Ende einer erfolgreichen Ausbildung, sondern gleichzeitig den Beginn einer aufregenden Reise in eine vielverspre- chende berufliche Laufbahn. Der Gesellenbrief öffne Türen zu unzähligen Möglichkeiten, er ermögliche den Zugang zu spannenden Herausforderungen, und er sei der Schlüssel zu persönlichem und beruflichem Wachstum. „Sie haben in den vergangenen Jahren umfangreiches Fachwissen erworben, praktische Fertigkeiten perfekti- oniert und sich als verantwortungsbewusste Fachkräfte bewiesen. Nun stehen Sie bereit, Ihren Platz in der facet- tenreichen Welt des Handwerks einzunehmen und die Zukunft des Berufsstandes mitzugestalten“, betonte der stellvertretende Kreishandwerksmeister. Mit dem Gesellenbrief in der Hand seien den jungen Fach- kräften keine Grenzen gesetzt. Ob sie sich als selbstständige Unternehmer verwirklichen möchten, als hochgeschätzte Fachkräfte in bestehenden Betrieben arbeiten oder ihren Wissensdurst durch weitere Spezialisierungen und Fortbil- dungen stillen wollten – der Gesellenbrief bilde das solide Fundament für eine individuelle Erfolgsgeschichte. „Sie haben eine kluge Entscheidung getroffen, ins Hand- werk zu gehen“, bedankte sich Friemuth bei den Jung- handwerkern. Diese Berufswahl sei aber nicht nur für die persönliche berufliche Zukunft von Vorteil, sondern habe positive Auswirkungen auf die Weiterentwicklung der Eine namentliche Aufstellung der Gesellen und der Innungsbesten finden Sie unter hier im Handout. gesamten Gesellschaft“, so Friemuth. Handwerker sei- en schließlich als „Wegbereiter der Zukunft“ die treibende Kraft bei der Energiewende. Das sieht auch Hauptgeschäftsführer Michael H. Lutter so, der den Junghandwerkern zunächst verdeutlichte, in welch „grandiosem Team“ sie gelandet seien: „Das Hand- werk ist eine treibende Kraft für wirtschaftliche Stabilität, sozialen Zusammenhalt und die positive Entwicklung der Zukunft.“ Ohne das Handwerk wäre die Gesellschaft nicht in der Lage, auf so vielen Ebenen zu funktionieren und sich weiterzuentwickeln. Leider bereite allerdings der Fachkräftemangel große Sorgen: „Sie werden tagtäglich merken, dass Ihnen Kol- legen fehlen“, so Lutter. Es sei daher dringend notwendig, noch weitere Anreize für junge Menschen zu schaffen, eine handwerkliche Ausbildung zu beginnen. „Funktioniert das Handwerk, läuft auch alles andere“, so Lutter. Neben mehr Wertschätzung und Anerkennung für das Handwerk hält der Hauptgeschäftsführer insbesondere auch Investitionen in die berufliche Ausbildung sowie die Digitalisierung für nötig. „Wir als Handwerksorganisation haben unsere Hausaufgaben gemacht, jetzt ist die Politik dran“, betonte Lutter und verwies auf die hauseigene Aus- bildungskampagne „Folge deinem Ich“, die seit Jahren in Schulen und auf Messen erfolgreich für eine Ausbildung im Handwerk werbe. „Und auch in puncto Digitalisierung bieten wir mit der neuen digitalen Werkstatt im InnovationSPIN in Lemgo Handwerks- betrieben und deren Mitarbeitern die Möglichkeit, innovative Werkzeuge und Technologien kennenzulernen und in den beruflichen Alltag zu implementieren“, so Lutter. „So wie wir hier vor Ort in Ausbildungsmarketing und Innovationstransfer investieren, so muss sich auch der Gesetzgeber beteiligen, damit das Handwerk für junge Menschen noch attraktiver wird, und zwar ausgehend von der digitalisierten Lehre bis hin zum digitalisierten Arbeitsalltag“, sagte der Hauptge- schäftsführer. Zum Abschluss der Veranstaltung ehrte jede Innung den Innungsbesten. 5