Wirtschaftsministerin Mona Neubaur zeigte sich bei einem Runden Tisch der Fachkräfteoffensive NRW im InnovationSPIN begeistert davon, mit wie viel Engagement und Einsatz Handwerksbetriebe vor Ort Geflüchtete in ihre Betriebe integrieren.
„Erfolgreiche Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Menschen“ so der Titel der Veranstaltung unter Federführung des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie NRW, die der Frage nachging, welche Rahmenbedingungen sich ändern müssen, damit erfolgreiche Integration zur Selbstständigkeit wird.
Im Mittelpunkt standen dabei mit Dachdeckermeister Stefan Raabe und Katharina Ellemund vom Metallverarbeitungsunternehmen Ellemund GmbH. & Co. KG. zwei erfolgreiche Beispiele der Arbeitsmarktintegration aus der Region.
Beide Betriebe berichteten von ihren praktischen Erfahrungen und tauschten sich mit den Teilnehmern der Veranstaltung darüber aus, wie die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Verbänden und staatlichen Stellen verbessert werden kann, um die Integration von geflüchteten Menschen nachhaltig zu fördern.
Wirtschaftsministerin Mona Neubaur zeigte sich dankbar für den Austausch und die konkreten Verbesserungsvorschläge aus dem Handwerk.
Die eindrucksvoll geschilderten Beispiele haben gezeigt, was es braucht, um erfolgreich zu sein:
1. engagierte Unternehmer, die sich nicht von Bürokratie und anderem abbringen lassen, einen Flüchtling auszubilden,
2. Sprache, Sprache, Sprache, am besten „training on the job“.
3. Helfer– sei es ein Lehrer im Berufskolleg oder eine Willkommenslotsin, die Geflüchtete auf ihren Behörden- u.a. -wegen begleitet (Hier prüfen MWIKE NRW und MAGS NRW, was das Land tun kann, um dabei zu helfen, sei es mit Flüchtlingslotsen, Welcome Centern oder ähnlichem.)
4. eine Kultur der Offenheit, der Potenzial- statt Defizitorientierung und des Anpackens, die nicht fragt, was nicht geht, sondern schaut, was möglich ist.
Die Kreishandwerkerschaft hilft Interessierten bei Fragen rund um Integration gerne weiter
Hintergrundinformation
Um das vorhandene Fachkräftepotential von geflüchteten Menschen verstärkt zu heben, haben sich das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE), das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGFI), das MAGS und die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit auf die Vier-Häuser-Initiative zur Arbeitsmarktintegration geflüchteter Menschen verständigt, welche am 15. März 2024 im Rahmen der Messe „Jobaktiv“ in Dortmund vorgestellt wurde. Ziel ist es, durch eine schnelle Arbeitsaufnahme auch eine erfolgreiche gesellschaftliche Integration der Menschen zu unterstützen. Zudem sollen durch eine Beschleunigung der Arbeitsmarktintegration personelle Engpässe der nordrhein-westfälischen Wirtschaft bei Fach- und Arbeitskräften effizient angegangen werden. Die Vier-Häuser-Initiative sieht u.a. vor, dass im Jahr 2024 auf vier Runden Tischen unter dem Motto „Erfolgreiche Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Menschen“ Best Practice-Beispiele von Unternehmen vorgestellt werden, denen es gelungen ist, geflüchtete Menschen in Ausbildung und Arbeit zu bringen bzw. zu halten.