Ein Mann, dessen Leben untrennbar mit dem Baugewerbe und der Handwerkerschaft verbunden ist, feierte jetzt seinen 85. Geburtstag: Der Ehrenobermeister der Baugewerken-Innung Paderborn, Klaus Friemuth.
Friemuth ist zweifellos ein Urgestein der Paderborner Handwerkerschaft. Über 31 Jahre lang lenkte er die Geschicke der Baugewerken-Innung Paderborn als ihr Obermeister. Sein Engagement und seine Führungsqualitäten fanden auch auf regionaler und überregionaler Ebene Anerkennung, was sich in seiner zehnjährigen Amtszeit als stellvertretender Kreishandwerksmeister und weiteren sechs Jahren als stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Bildung & Handwerk widerspiegelte.
Der Weg von Klaus Friemuth im Baugewerbe begann, als er das Bauunternehmen seines Vaters übernahm. Heute führt sein Sohn Michael das Unternehmen weiter. Doch Friemuths Beitrag zum Handwerk reicht weit über sein eigenes Unternehmen hinaus. Seine Leidenschaft für die Aus- und Weiterbildung im Handwerk führte dazu, dass er maßgeblich an der Gründung und dem Aufbau zahlreicher Bildungsstätten der Kreishandwerkerschaft in ganz Deutschland beteiligt war. Sein Engagement für die Qualität der beruflichen Bildung führte schließlich zur erfolgreichen Integration des Bildungsbereichs der Kreishandwerkerschaft in die Stiftung Bildung & Handwerk im Jahr 2001.
Friemuths Einfluss erstreckte sich auch über die Grenzen Paderborns hinaus. Als Mitglied im Meisterprüfungsausschuss und vereidigter Sachverständiger für das Maurer- und Betonbauer-Handwerk sowie durch seine Tätigkeit im Vorstand des Bauverbandes Westfalen und der Bau-Berufsgenossenschaft in Hannover, prägte er maßgeblich die Entwicklung des Handwerks.
Doch Friemuths Wirken beschränkte sich nicht allein auf das Handwerk. Als Vorstandsmitglied des Bildungswerks der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft setzte er sich für eine praxisnahe und hochwertige berufliche Bildung ein. Sein gesellschaftliches Engagement spiegelte sich auch in seiner Mitgliedschaft im Lions-Club Paderborn-Carolus wider, den er als Gründungsmitglied mitgestaltete.
Die Wertschätzung für Klaus Friemuths lebenslanges Engagement zeigt sich in zahlreichen Auszeichnungen. Unter anderem erhielt er 1992 die „Goldene Ehrennadel“ des Baugewerbeverbandes Westfalen und wurde 2008 mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Zu seinem 85. Geburtstag ehrte die Kreishandwerkerschaft Klaus Friemuth mit einem Empfang, an dem seine langjährigen Weggefährten aus dem Ehrenamt teilnehmen.