Junge Menschen sind heute immer mehr auf der Suche nach einem Job mit Sinn. Sie suchen Berufsfelder, in denen sie einen positiven Fußabdruck hinterlassen können. Hier ergibt sich für das von Nachwuchssorgen und Fachkräftemangel geplagte Handwerk eine echte Chance. Denn das Handwerk ist nicht nur mit seinen Leistungen und Produkten Wegbereiter der Energiewende, sondern sieht energie- und ressourcenschonendes Arbeiten als Selbstverständlichkeit. Damit sind die Chancen bei der umweltbewussten Zielgruppe riesig.

 Greta Thunberg hat viel bewegt. Dank der „Fridays for Future“-Bewegung hat sich das Thema Klima- und Umweltschutz einen Weg in das Bewusstsein vieler Menschen auf der ganzen Welt gebahnt. Insbesondere die jüngere Generation der in den 90ern und 2000ern Geborenen haben so ein besonderes Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz entwickelt. Generation Z achtet dabei nicht nur auf Mülltrennung. Der Nachhaltigkeits-Gedanke zieht sich durch alle Lebensbereiche und macht auch bei der Jobsuche nicht halt.

Umweltschutz steht oben auf der Liste bei der Jobsuche

„Junge Berufseinsteiger bringen bei der Jobsuche neue Themen in den Arbeitsmarkt“, so Olga Marks von der Ausbildungsoffensive der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe. Vielen sei es wichtig, dass der neue Arbeitgeber Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt übernehme. Die klassischen Auswahlkriterien wie finanzielle Stabilität, Flexibilität und Arbeitsplatzsicherheit spielten bei Generation Z hingegen eine deutlich geringere Rolle als bei früheren Berufseinsteiger-Generationen.

Nachhaltigkeit und Employer Branding

 

„Unternehmen sollten sich auf diese Erwartungshaltung einzustellen“, erklärt Marks. Denn Arbeitgeber, die es ihren Arbeitnehmern ermöglichten, sinnstiftend zu arbeiten, verbesserten auch gleichzeitig ihre Arbeitgebermarke – ihre Employer Brand. „Damit steigen die Chancen bei der Suche nach Auszubildenden enorm“, so Marks weiter. Und das Handwerk habe alles, was man dazu brauche. Die Betriebe müssten nur mehr mit diesem Pfund wuchern. „Die Betriebe müssen der Zielgruppe deutlich zeigen, was sie in punkto Nachhaltigkeit machen“, ist Marks sich sicher.

 

Handwerksberufe stiften Sinn

 

Dazu gehöre als erstes einmal, den zu bewerbenden Beruf als nachhaltig darzustellen. „Handwerker sind die Wegbereiter der Energiewende mit ihren Leistungen und Produkten und das ist doch genau dass, was die Zielgruppe auch sein will“, stellt Marks fest. Selbst mit den eigenen Händen die Welt zu verändern, müsse das Credo jeder Ausbildungs-Marketingkampagne sein. Und wenn man sich dann noch als Unternehmen präsentiert, dass energie- und ressourcenschonend arbeitet und auf den Umweltschutz großen Wer legt, dann lägen alle Argumente beim Handwerksbetrieb als perfekten zukünftigen Arbeitgeber.

 

Gemeinsam mit der Ausbildungsoffensive „Folge deinem ich“ der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe haben Betriebe die Möglichkeit, sich an Schulbesuchen zu beteiligen und sich den Schülern vorzustellen.