Handwerk gefragt bei der Umsetzung
Die Zukunft des Handwerk liegt in der Digitalisierung und in neuen, nachhaltigen Technologien. Die digitale Werkstatt des Handwerks im InnovationSPIN in Lemgo soll diese künftig direkt in die Betriebe bringen. Dabei helfen gezielte Kooperationen - beispielsweise das Innovationszentrum Dörentrup. Hier entsteht mit dem bioCO2convert-Projekt eine besonders für das Handwerk interessante Zukunftstechnologie.
In dem Projekt geht es um die Speicherung der Energie. Strom soll aus Wind- und Sonnenenergie per Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt werden. Dieser wird mit Hilfe von Kohlenstoffdioxid in Erdgas überführt. Dieses Gas kann dann mit bestehender Infrastruktur gespeichert werden.
Grundlage der aktuellen Forschung ist ein Vorgängerprojekt, in dem untersucht wurde wie Kohlenstoffdioxid genutzt werden kann, das beim Bierbrauen während der Gärung entsteht. Dafür entstand eine Anlage, die nun weiterentwickelt wird. Ziel des aktuellen Projektes ist die Automation und der Nachweis der Wirtschaftlichkeit.
„Und da kommt das Handwerk ins Spiel“, so Michael H. Lutter, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe. Die automatisierten Anlagen müssten am Ende schließlich von Handwerkern eingebaut werden. Diese schon in Zeiten der Entwicklung an Bord zu haben, sei eine Win-win-Situation für beide Seiten. In diesem Zusammenhang ginge es schlussendlich auch darum, über neue Anforderungen an Berufsbilder zu diskutieren.
„Bei der Umsetzung der Energiewende sitzen Wissenschaft und Handwerk in einem Boot“, resümiert Lutter und verweist auf den InnovationSPIN, der genau diese wichtige Zusammenarbeit und Kooperation über bisherige Hürden hinweg aufgreift und in den Mittelpunkt stellt.